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INSEKTENFORSCHUNG

Publikationen Gruppe Entomologie
Konservator Entomologie / Insektenbestimmungsdienst
Dr. Marco Bernasconi ist spezialisiert in der Anwendung von molekulargenetischen Techniken. Phylogenetik (Stammesgeschichte) und Populationsgenetik stehen im Zentrum seiner Forschungsprojekte. In seinen Studien hat er sich einer Vielfalt von Organismen (Bakterien, Wirbeltiere und selbstverständlich Arthropoden) gewidmet. Besonders zu erwähnen sind Untersuchungen über Fliegen (Diptera: Scathophagidae und Dolichopodidae), Zecken (Ixodidae: Ixodes, Rhipicephalus) und deren medizinisch/ökologisch relevanten Mikroorganismen (Borrelia, Rickettsia, Coxiella, Wolbachia, Spiroplasma, Cardinium…).
Kurzer Lebenslauf |
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Ich weiss da auch so
manches über Insekten …

 
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Dr. Ladislaus Reser (Rezbanyai) ist Kurator der Lepidopteren (Schmetterlinge). Sein Hauptinteresse liegt bei den Grossschmetterlingen, den Macrolepidopteren, und da insbesondere bei den Nachtfaltern. Faunistisch widmet er sich vor allem dem Gebiet der Schweiz, doch ist er auch in anderen europäischen Ländern sammlerisch tätig.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen quantitative Bestandesaufnahmen der Lepidopteren, Morphologie, Taxonomie, Biologie, Oekologie, Zönologie, Biotopschutz sowie die Falterwanderungen.
Erwin Schäffer ist Mitarbeiter der Lepidopteren (Schmetterlinge)
Insektenpräparation
Marianne Unger

AKTUELLE PROJEKTE

BAFU Endemiten-Projekt:
«Aktualisierung Endemitenliste Schweiz»
Das Natur-Museum Luzern ist Teil des Projektes «Aktualisierung Endemitenliste Schweiz», das vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) finanziert ist. Das Projekt startete im November 2012 und wurde in April 2013 formell abgeschlossen. Das Ziel war eine Aktualisierung der bisher einzigen Liste der in der Schweiz endemischen Organismen aus dem Jahr 2000.
Als Endemit (bzw. Subendemit) gilt, wenn 75% oder mehr Fundpunkte des entsprechenden Taxons in der Schweiz liegen. In der fertig gestellten aktualisierten Endemitenliste der Schweiz sind neu 123 Taxa (92 Arten und 31 Unterarten) aufgeführt. Das Anwachsen der Endemitenliste der Schweiz von 51 Taxa in der 13-jährigen Liste auf die aktuellen 123 Taxa zeigt eindrücklich, dass eine Aktualisierung dringend notwendig war. Die artenmässig mächtigste Gruppe sind erwartungsgemäss die Insekten mit 75 Taxa, es folgen die Fische mit 17, die Diplopoda mit 10 Taxa und die Arachnida mit 8 Taxa.
Systematische Gruppe |
Taxa |
Arachnida |
|
8 |
Copepoda |
|
2 |
Diplopoda |
|
10 |
Insecta |
Coleoptera |
43 |
“ |
Diptera |
3 |
" |
Hymenoptera |
3 |
“ |
Lepidoptera |
24 |
“ |
Orthoptera |
1 |
“ |
Plecoptera |
1 |
Mollusca |
|
5 |
Pisces |
|
17 |
Tracheophyta |
|
6 |
Die
Blütenpflanzen zählen 6, die Weichtiere 5 und die Ruderfusskrebse 2 endemische Taxa.
Die Endemitenliste füllt die bisher bestehende Lücke der Bekanntmachung der in der Schweiz endemischen Organismen im internationalen Raum und dient als Vollzugshilfe für Anwender, insbesondere der ausführenden Kantone.
Ansprechperson im Natur-Museum: Dr. Marco Bernasconi
SwissBOL (Swiss Barcode of Life) Projekt:
«DNA Barcoding of Swiss endemic beetles»
DNS (oder DNA) Barcoding ist eine Methode zur Artbestimmung anhand der DNS-Sequenz eines bestimmten Genabschnittes. Durch Unterschiede in diesem Gen kann man allen erfassten Arten einen unverwechselbaren Code, ähnlich einem Strichcode (=Barcode), zuweisen. Mit diesem lassen sich andere Individuen derselben Art eindeutig identifizieren. Das «Barcoding of Life»-Projekt wurde in Canada (Uni Guelph) in 2003 initiiert und ist heute zu einem internationalen Projekt angewachsen (iBOL International Barcode of Life; cBOL Consortium for the Barcode of Life). Dank der finanziellen Unterstützung des BAFU ist seit 2012 auch das Projekt «Swiss Barcode of Life» (SwissBOL) Realität geworden. SwissBOL hat zum Ziel, in einer Datenbank die genetischen Daten der in der Schweiz lebenden Arten zu referenzieren, um den Zustand der Biodiversität und deren Entwicklung zu dokumentieren. Das Natur-Museum Luzern reichte per Ende Januar 2013 ein Projekt über die endemischen Käferarten der Schweiz ein. Unser Projekt wurde im Frühling 2013 von SwissBOL ausgewählt und bewilligt. Dieses Barcoding Projekt stellt eine Fortsetzung und Weiterentwicklung des «traditionellen» Projekts über die «Aktualisierung der Endemitenliste Schweiz» (siehe oben) dar.
Ansprechperson im Natur-Museum: Dr. Marco Bernasconi
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